IT-Themen 2018
Welche Trendthemen prägen die IT in diesem Jahr? Was bewegt vor allem Unternehmen?
Beherrscht wird die IT auch 2018 von den beiden großen Themenbereichen Digitalisierung und Industrie 4.0. Dass Geschäftsprozesse immer stärker digitalisiert und automatisiert werden, stellt Unternehmen vor große Aufgaben. Denn es gilt, neue Geschäftsmodelle für die Digitalisierung zu entwickeln.
Trotz dieser beiden “Treiberthemen” und den sich ständig wandelnden Technologien bleibt die Hauptaufgabe der IT in Unternehmen weiterhin, zuverlässige Systeme bereit zu stellen. Nur die Art, wie die Systeme zur Verfügung gestellt werden, ändert sich permanent.
Entsprechend gehören Cloud-Themen und plattformbasierte Anwendungen zu den prägenden Trends in der IT. Insgesamt lassen sich Experten zufolge 6 Trendthemen ausmachen:
Hybrid Cloud
Die Cloud hat 2017 immer mehr Einzug gehalten und bildet die Grundlage für digitale Geschäftsmodelle und die digitale Transformation. Vor allem die so genannte hybride Cloud kristallisiert sich als die Architektur der Zukunft heraus, weil sie verschiedene Cloud-Modelle kombiniert und die Anforderungen vieler Unternehmen am besten abbilden kann. Eine einzige Cloud-Form, z.B. eine Private Cloud, ist vielfach sinnvoll, allein aber oft nicht ausreichend.
Besondere und wichtige Herausforderungen in diesem Zusammenhang bleiben Fragen der Datensicherheit, des Datenschutzes und z.B. auch des Speicherortes. Ebenso wollen und müssen die Regelungen der EU-Datenschutzgrundverordnung umgesetzt werden, die im Mai 2018 in Kraft tritt.
Plattformbasierte Anwendungen
Für Unternehmen bietet die Cloud-Technologie ganz neue Möglichkeiten, sich Zugang zu Software-Lösungen zu verschaffen, die in der Vergangenheit aus Kostengründen für den lokalen Einsatz vor Ort nicht in Frage gekommen wären. So können Entwicklungen deutlich schneller und kostengünstiger vorangetrieben und abgeschlossen werden. Zu den beiden Kerntrends, die Unternehmen z.Z. bewegen, gehören demnach Plattformen und Technologien für die agile Software-Entwicklung und die Bereitstellung von Anwendungen.
Security as a Service
Ein wichtiges Thema für Unternehmen sind naturgemäß Sicherheitsfragen, nicht nur angesichts der seit 2016 stark gestiegenen Angriffe durch Ransomware, die auch Unternehmen z.T. erhebliche Schäden zufügen. Diese Bedrohung wird aller Voraussicht nach auch 2018 aktuell bleiben, zumal mit der stärkeren Vernetzung, u.a. durch das Internet der Dinge (IoT), die Angriffsfläche immer breiter wird. Dadurch wächst auch allgemein die Gefahr durch Cyberangriffe.
Dem lässt sich nur dadurch begegnen, dass die Sicherheitsmaßnahmen permanent weiterentwickelt und an die neuen Bedrohungen angepasst werden. Dazu gehört neben der technologischen Weiterentwicklung vor allem auch die Einbeziehung des Menschen und die Etablierung verhaltensbasierter Schutzmechanismen. Hier gilt es, typische Verhaltensmuster von Nutzern festzustellen und eingehender zu untersuchen, um mögliche Angriffsziele bereits im Vorfeld auszuschließen.
Im Übrigen macht die Cloud auch vor der IT-Security nicht halt: immer mehr Sicherheitsdienstleistungen werden als Cloud-Service zur Verfügung gestellt. Neu ist z.B. die Firewall as a Service (FWaaS), die sich vor allem durch eine unbegrenzte Skalierbarkeit auszeichnet.
Virtual Reality und Augmented Reality
Experten zufolge wird virtuelle Realität in Unternehmen eine immer größere Rolle spielen und Geschäftsprozesse nachhaltig verändern. Dabei sind Veränderungen in allen Unternehmensbereichen zu erwarten, von der Fertigung bis hin zur Logistik. Aber auch Bereiche wie Service und Wartung bleiben nicht unberührt. Der Grund liegt vor allem darin, dass die Technologie massentauglich und kostengünstiger geworden ist.
Dennoch bleibt es oftmals noch schwierig, individuelle Einsatzszenarien für Unternehmen zu definieren, was eine genaue Einschätzung es Marktes schwierig macht.
Internet der Dinge
Die Vernetzung etwa von Autos oder Produktionsmaschinen im so genannten Internet der Dinge (IoT) gewinnt immer mehr an Bedeutung, zumal die Netzwerke immer leistungsfähiger werden. Der neue Mobilfunkstandard 5G soll hier einen Schub bringen, denn erst mit diesem Standard soll die Vernetzung von IoT-Geräten ohne Engpässe möglich werden. Damit ist 5G auch ein wichtiger Motor für Industrie 4.0.
2020 soll der neue Mobilfunkstandard in Betrieb gehen, so dass Unternehmen ihre Produkte und Services bereits jetzt darauf ausrichten sollten. Das Marktforschungsunternehmen Gartner prognostiziert bis zum Jahr 2020 mehr als 20 Milliarden vernetzte IoT-Geräte weltweit.
Cognitive Computing
Angesichts der immer größer werdenden Datenflut werden Technologien aus der Künstlichen Intelligenz (KI) bzw. dem Cognitive Computing immer wichtiger. Vor allem Instrumente wie Machine Learning und Deep Learning werden unverzichtbar, da die Datenmengen schon jetzt für menschliche Analytiker, selbst in noch so großen Teams, nicht mehr sinnvoll zu verarbeiten sind. Zugleich ist das Sammeln und Verarbeiten von Daten für Unternehmen immens wichtig, um Geschäftsmodelle, Produkte und Marken weiter zu entwickeln.
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