Trends im Web

Der Jahreswechsel ist traditionell die Zeit der Prognosen: Was wird 2014 an Technik- und IT-Trends bringen? Welche spannenden Entwicklungen werden uns durch das neue IT-Jahr begleiten? Und was wird insbesondere im Web passieren, das wir dank mobiler Nutzung immer und überall dabei haben?

Hier ein paar der wichtigsten Themen, die uns (weiterhin) beschäftigen werden.
 
Mobile Web
Mobile Web und Mobile First gelten schon fast als Buzz-Wörter, dennoch ist der mobile Trend nicht aufzuhalten und Webseitenbetreiber stehen vor der Aufgabe, ihre Inhalte für die verschiedenen Endgeräte aufzubereiten. Anders als bei der traditionellen Arbeitsweise, bei der als erstes das Desktop-Layout einer Webseite entwickelt wird, verfolgt Mobile First den Ansatz, die Seite in erster Linie für die mobile Nutzung und Darstellung auf Smartphones und Tablets zu konzipieren und technisch umzusetzen.
 
Responsive Webdesign
Responsive Webdesign (RWD) ist eine der wichtigsten Techniken für die Umsetzung von Webseiten für das Mobile Web. Responsive Webdesign ermöglicht es, Webseiten auf unterschiedlichen Endgeräten und Bildschirmgrößen darzustellen, ohne hierfür eigenständige Seiten und Layouts entwickeln zu müssen. Beim Aufrufen einer Webseite mit Responsive Design wird erkannt, mit welchem Gerät der Zugriff erfolgt und wie groß das Display ist, so dass sich die Darstellung der jeweiligen Bildschirmgröße und -auflösung anpasst.
 
Responsive Webdesign erfordert zwar Programmieraufwand, bietet aber einige Vorteile. So können z.B. endlos viele Endgeräte bedient werden, was angesichts der stetig wachsenden Zahl und Vielfalt internetfähiger Geräte nicht zu unterschätzen ist. Für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist von Vorteil, dass bei RWD die URLs gleich bleiben, egal ob eine mobile oder die Desktopversion der Webseite ausgeliefert wird. Das ist auch hilfreich für das Teilen von Links: Bei einer eigenständigen mobilen Webseite mit einer entsprechenden Subdomain nach dem Muster http://mobile.domain.de führt es zu Darstellungsproblemen, wenn ein Nutzer diesen Link zugeschickt bekommt und ihn mit einem Desktop-Gerät aufruft.
 
Außerdem erfordert eine eigene mobile Seite eine separate Pflege der Inhalte, während Responsive Design ohne doppelte Pflege auskommt. Doch auch hier gibt es, wie so oft, zwei Seiten der Medaille: eigene mobile Webseiten können als kurzgefasste Ergänzung zu einer Responsive Design Seite durchaus sinnvoll sein, um dem mobilen Besucher ausgewählte Inhalte sowie z.B. direkte Anrufmöglichkeiten gezielt anzubieten.
 
Off-Canvas
Bei Off-Canvas handelt es sich um eine besondere Spielart des Responsive Design, bei dem immer nur ein Ausschnitt der kompletten Seite angezeigt wird. Nachgeordnete Elemente wie z.B. die Navigation werden außerhalb des Sichtbereichs angeordnet und bei Bedarf eingeblendet. So lassen sich lange, zu scrollende Seiten auf mobilen Geräten vermeiden. Die vollständigen Inhalte werden nur auf großen Bildschirmen dargestellt.
 
Minimalismus bzw. Flat Design
Microsoft hat es mit Windows 8 und seinem „Kachel“-Design (Metro-Design) vorgemacht: flache Optik, klare Strukturen, gute Lesbarkeit, wenig Text gehören zu den Leitlinien, die das Webdesign auch 2014 prägen werden.
 
One-Page-Design
Auf den ersten Blick klingt es wie ein Rückschritt, weg von vernetzten Inhalten hin zu einer linearen Seite: ein so genannter One-Pager vereint alle Inhalte einer Webseite auf einer einzigen Seite, untereinander angeordnet und zu scrollen. Für manche Einsatzwecke kann dies dennoch sinnvoll sein, z.B. auch für eine Landing Page. One-Page-Seiten eignen sich für das Storytelling und die gebündelte Darstellung zu einem Thema oder Produkt.
 
 
Ausblick: Herausforderung Gestensteuerung
Gestensteuerung wird immer mehr zum Thema werden. Einige Smartphones lassen sich schon mit ausgewählten Gesten wie Fingerzeig, Winken oder auch über den Blickkontakt steuern. Für das Auto ist die berührungslose Gestensteuerung längst in Arbeit (auch als Projekt von Google), beim Fernsehen kann sie die Fernbedienung ersetzen – und, und und. Die Anwendungsfelder sind vielfältig.

Für den PC ist der Leap Motion Gestencontroller im Handel, mit dem sich Windows- und Mac-Rechner ohne Handanlegen bedienen lassen. Welche neuen Möglichkeiten wird das für Webprojekte bereithalten? Es wird spannend!