Folgen des Servereinbruchs: Adobe warnt deutsche Kunden

Noch immer steht nicht fest, wie groß die Schäden sind, die durch den groß angelegten Einbruch in die Serversysteme von Adobe entstanden sind, bei dem die Daten von Millionen Kunden gestohlen wurden. Klar ist aber: deutsche Kunden sind betroffen. Adobe hat sie inzwischen angeschrieben und vor möglichem Missbrauch ihrer Kreditkartendaten gewarnt.
 
Wie es aussieht wurden nicht nur Kundennamen, sondern auch Kreditkartennummern und Gültigkeitsdaten der Karten entwendet. Die Kreditkartennummern sind zwar größtenteils verschlüsselt abhanden gekommen, jedoch gelang es den Einbrechern auch, während des Hacks einige Kartennummern zu entschlüsseln. Inwieweit diese auch tatsächlich entwendet wurden, ist allerdings nicht klar bzw. geht aus dem Kundenanschreiben nicht eindeutig hervor.
 
Adobe legt seinen Kunden nahe, die Kreditkartenabrechnungen und Konten genau zu prüfen. Unregelmäßigkeiten könnten ab Ende September aufgetreten sein; lt. Adobe erfolgte der Einbruch zwischen dem 11. und dem 17. September.
 
Unklar ist nach wie vor, in welchem Umfang tatsächlich Daten abhanden gekommen sind. Es kursieren verschiedene Zahlen, von denen die höchste 150 Millionen gestohlene Datensätze nennt. Sicherheitsexperten gehen hingegen von 38 Millionen entwendeten Kundenpasswörtern aus. Kreditkartendaten wurden lt. Adobe aber „nur“ von den von Anfang an bezifferten 2,9 Millionen Kunden gestohlen. Zur Anzahl betroffener deutscher Kunden gibt es keine Angaben.
 
Selbst die kleinste der genannten Zahlen ist astronomisch und ein echtes Desaster. So gravierend dieser Fall für die Betroffenen und so schädlich er auch für eine ganze Branche ist: Es muss auch an die Internetnutzer appelliert werden, ihre Accounts mit sicheren Passwörtern zu schützen, erst recht wenn dort hochsensible Zahlungsdaten hinterlegt sind. Hierbei kann man sich z.B. mit wenig Aufwand und kleinen, oft kostenfreien Tools helfen lassen, die einem sämtliche Gedächtnisleistung abnehmen und die Erstellung und Verwaltung von Hochsicherheitspasswörtern einfach machen.

Für die Verwaltung von Passwörtern empfehlen wir z.B. das kostenfreie OpenSource-Tool KeePass.

Bildquelle:
Auf der Grundlage von:
Wikimedia Commons. By Adobe Systems Incorporated [Public domain].
Broken Glass / Glasbruch. By Christian Schnettelker, www.manoftaste.de, (CC BY 2.0).

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